Ehemalige Schlossmühle
Nahe dem Schloss (heutiges Areal Klosterpark) lag die „untere“ und wohl ältere der beiden Neudorfer Mühlen.
Das Objekt kam mit der Herrschaft 1733 in den Besitz des Erzbistums Wien. Um 1820 wurden einzelne Gebäudeteile unter dem Müller Gaugusch verbunden und mit einer neuen Fassade zusammengefasst, die vermutlich von Josef Kornhäusel entworfen worden war. An den zweigeschossigen Haupttrakt, dessen auffällig breiter Mittelrisalit von einem Dreiecksgiebel bekrönt wird, schließen sich gegen Osten zwei eingeschossige Hoftrakte an. Rechts der Einfahrt am Bach befindet sich der ehemalige Mühlentrakt.
Die Mühle wurde von den herrschaftlichen Bestandnehmern betrieben. Ab 1853 gehörte sie zum Bereich von Strafanstalt und Kloster, die sie im 20. Jahrhundert für eine strombetriebene Anstaltswäscherei nutzte. Zu Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude erheblich beschädigt. Seit 1949 befindet es sich in Privatbesitz. Rechts vor dem Herrenhaus steht eine Johannes-Nepomuk-Kapelle, ein Bildstock mit der Figur des Heiligen. Der Sockel zeigt die Jahreszahl 1822.
Nördlich des Hauses wurde annähernd zur selben Zeit ein heute verschwundenes Gartenhaus errichtet, das auf einer Ansicht aus dem Biedermeier dargestellt ist.